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LANDSFRAU
(DORIS CREA)

Es ist der 26. August 2021. Der letzte Evakuierungsflug der deutschen Bundeswehr verlässt den Kabuler Flughafen. Er hebt ab, verschwindet am Horizont. Und mit ihm verschließt sich Afghanistan, auch für Ariana.

Was der deutsch-afghanischen Protagonistin Ariana in LANDSFRAU bleibt, sind Erinnerungen. Mit dem Abheben des letzten Fliegers entspinnen sich ihre Gedanken und Eindrücke. Biografische Episoden, Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente – durch Ariana greifen diese collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Afghanistans, das es so vielleicht nie gegeben hat. Den überrepräsentierten westlichen Positionen, Bildern und Erzählungen zu Afghanistan stellt Ariana ihre eigenen, diasporischen entgegen. Sie überschreibt und verändert sie, und schafft sich dadurch einen ebenso intimen wie politischen Raum, der ihr nicht genommen werden kann. Gleichzeitig mit einem Gefühl der Schuld über den eigenen „friedlichen“ Alltag konfrontiert, zeichnet der Soloabend LANDSFRAU ein vielschichtiges wie detailreiches Bild von einem Leben in der Diaspora – samt seiner Probleme und Privilegien.

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Landsfrau (Doris Crea): Projekte

DAS TEAM

Künstlerisches Leitungsteam: Doris Crea Kollektiv & Mariann Yar

Text & Regie: Leonard Dick & Mariann Yar

Musik: Andrej Agranovski & Mariann Yar

Musikalische Beratung: Elias Shahna Ebadi

Bühne & Kostüm: Amelie Sabbagh

Künstlerische Produktionsleitung: Alessa Karešin

Choreografie: Paul Calderone

Dramaturgie: Thalia Hertel

Dramaturgische Beratung: Lars Werner

Video: Cornelius Reitmayr

Mentoring: Meriam Bousselmi

Mit:

Mariann Yar

Landsfrau (Doris Crea): Text
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EINLADUNG ZUM FLUCTOPLASMA FESTIVAL HAMBURG 2023

29.10.2023 im Ernst-Deutsch Theater

Landsfrau (Doris Crea): Bild

"Landsfrau“ erkundet auf sehr feinfühlige, aber auch von Wut und Verzweiflung befeuerte Art die Dilemmata, in denen Menschen stecken, die von den Herkunftsländern ihrer Familie nicht losgelassen werden. Am Ende schaut Mariann Yar erschöpft, aber auch etwas trotzig ins Publikum. Beim Applaus ist man für Momente unsicher, ob man nur Publikum ist oder im Blick der Künstlerin nicht doch mit dem Bild derer verschwimmt, die sie einst zur Afghanistanexpertin machten oder sie gar nach versteckten Terrormerkmalen absuchten. „Landsfrau“ wagt sich in unsicheres Terrain vor, genau das also, was Kunst sich trauen sollte. Und die noch recht junge Institution Ringtheater etabliert sich als spannender Berliner Theaterort."

Tom Mustroph- taz

Landsfrau (Doris Crea): Zitat

In einer Soloperformance im Ring-Theater ist Mariann Yar dieser ganz persönliche Balanceakt unter der Regie von Leonard Dick in jeder Hinsicht geglückt. Sie schafft es, die Vielschichtigkeit ihrer doppelten Identität erfahrbar zu machen. Sie hält geschickt das Gleichgewicht zwischen Ernst und Ironie. Ein perfektes Gefühl für das richtige Timing erschuf einen Abend, der Erkenntnisse, Emotionen und Erinnerungen in eine wohl ausbalancierte Collage zusammenfügt. Eine tolle Arbeit, die das Themenspektrum des Berliner Ringtheaters erweiterte und es zu einem Ort mit hohem gesellschaftspolitischen Anspruch macht.

Birgit Schmalmack- hamburgtheater

Landsfrau (Doris Crea): Zitat

Auf der Bühne steht sie (Mariann Yar) allein – und zieht augenblicklich in den Bann. (...) Aus einem biografischen Crescendo an Zuschreibungen und Überforderung entwickelt Yar eine universelle Erzählung, die den Bogen zwischen den Jahren 2001 und 2021 spannt, von 9/11 bis zum Abzug der westlichen Truppen. Und die dabei eine ganz eigene Frage aufwirft: Was bedeutet es, als Kind afghanischer Eltern in Deutschland aufzuwachsen? Landsfrau“ ist eine Performance, die durchaus repräsentativ für den Spielplan des Berliner Ringtheaters steht: politisch und mit einfachen Mitteln maximale Kraft entfaltend.

Patrick Wildermann- Tagesspiegel

Landsfrau (Doris Crea): Zitat

Video: Cornelius Reitmayr

Landsfrau (Doris Crea): Video

Video: Cornelius Reitmayr

Landsfrau (Doris Crea): Video
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